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Ist das freie Internet am Ende?

iconmonstr-help-6-240Netzneutralität steht im Mittelpunkt der Medienrechtlichen Gespräche am 21.4. an der Uni Jena

Kaum etwas erregt die Internet-Gemeinde mehr als die vermeintliche oder tatsächliche Bedrohung der Netzneutralität. Gemeint ist der Gedanke, dass im Internet alle Daten prinzipiell gleich behandelt werden. Doch ist die Netzneutralität überhaupt gegeben und lässt sie sich aufrechterhalten? Werden bestimmte Daten im Netz „ausgebremst“, haben andere Daten dort „Vorfahrt“?

Über solche Fragen und aktuelle Entwicklungen hinsichtlich der Netzneutralität diskutieren ausgewiesene Experten aus Wissenschaft und Praxis bei den dritten Jenaer Medienrechtlichen Gesprächen, die am Donnerstag (21. April) in den Rosensälen der Universität Jena (Fürstengraben 27) stattfinden. Veranstalter sind die Thüringer Landesmedienanstalt und der Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Medienrecht der Universität Jena. Der erste Redner ist Prof. Dr. Jochen Seitz vom Institut für Informationstechnik der Technischen Universität Ilmenau, der über „Netzneutralität – Ein technischer Mythos“ sprechen wird. Den rechtlichen Rahmen steckt Prof. Dr. Thomas Fetzer von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Mannheim ab. Prof. Dr. Rupprecht Podszun, Rechtswissenschaftler von der Universität Bayreuth, spricht über „Netzneutralität und Wettbewerb“ und Sebastian Artymiak, der Leiter Medientechnologie des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien, nennt in seinem Vortrag die Netzneutralität eine „wichtige Herausforderung für den Rundfunk“. Im Anschluss an die Vorträge werden die Experten diskutieren, die Runde wird von Prof. Dr. Christian Alexander (Universität Jena) geleitet.

Gäste sind zu den Jenaer Medienrechtlichen Gesprächen herzlich willkommen, die Teilnahme ist kostenfrei. Es wird um Anmeldung gebeten an ls-alexander[at]uni-jena.de oder per Telefon 03641 / 942100.

Kontakt:
Prof. Dr. Christian Alexander
Rechtswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 942100
E-Mail: ls-alexander[at]uni-jena.de

Was ist das „Recht auf Asyl“?

asylrecht

Syrische Flüchtlinge machen auf die dramatische Situation in ihrem Heimatland aufmerksam. Eine Ringvorlesung der Uni Jena widmet sich ab 20. April rechtlichen Fragen zu Flucht, Asyl und Integration. Foto: Jan-Peter Kasper/FSU

Öffentliche Ringvorlesung der Universität Jena zur rechtlichen Perspektive von Flucht, Asyl und Integration startet am 20. April

Der Zustrom an Menschen, die in Europa Schutz für sich und ihre Familien suchen, ist nach wie vor groß. Auch wenn die EU mit dem kürzlich getroffenen Abkommen mit der Türkei eine vermeintliche Lösung für die Flüchtlingskrise vorgelegt hat, werden wohl auch in Zukunft noch viele Menschen nach Europa kommen. Diese und jene, die bereits in Deutschland und anderen europäischen Ländern leben, gilt es nun zu integrieren. Im öffentlichen Diskurs stehen dabei vor allem der Erwerb der deutschen Sprache sowie die Anerkennung gesellschaftlicher Werte im Vordergrund. Doch Flucht, Asyl und Integration haben auch rechtliche Perspektiven. Die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) hat deshalb eine Ringvorlesung initiiert, die sich diesem Thema ab dem 20. April widmet. In den Vorlesungen, die sich je einem bestimmten juristischen Bereich zuwenden, werden Rechtswissenschaftler der FSU sowie erfahrene Praktiker zivil- bzw. arbeits-, sozial- sowie strafrechtliche Aspekte erörtern.

Die Universität Jena stellt sich seit langem der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Fragenkomplex rund um Flucht, Vertreibung und Integration und unterstützt die Zivilgesellschaft. Und so passt das Datum des Auftakts dieser Ringvorlesung hervorragend zu den Aktivitäten gegen Rechtsextremismus und für Internationalität und Völkerverständigung, die es gerade am 20. April in Jena zu betonen gilt. „Die Ängste innerhalb der deutschen Bevölkerung, die aus der Flüchtlingsbewegung entstanden sind, rechtfertigen keine fremdenfeindlichen Straftaten. Gefragt ist eine rationale wissenschaftliche Aufarbeitung der hiermit verbundenen Problemstellungen“, sagt Prof. Dr. Walter Pauly, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät und hofft auf reges Interesse an der von seiner Kollegin Prof. Dr. Martina Haedrich organisierten Ringvorlesung.

Eröffnen wird die Reihe am 20. April Prof. Dr. Harald Dörig, Richter am Bundesverwaltungsgericht und Honorarprofessor an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der FSU. Er wird die Frage nach einer „Kontingentierung des Flüchtlingsschutzes?“ beantworten und auf rechtliche Folgen einer solchen Begrenzung hinweisen.

Die weiteren Vorlesungen beschäftigen sich u. a. mit der zunehmenden Europäisierung und wachsenden Konkretisierung des völkerrechtlichen Asyl- und Flüchtlingsrechts oder der innerstaatlichen Umsetzung der völker- und europarechtlichen Vorgaben zur Schutzbedürftigkeit Geflüchteter. Auch grundsätzliche Fragen zu den Regeln des geordneten Miteinanders in der Aufnahmegesellschaft, zur Einhaltung der Grundwerte durch Migranten und zum humanen Umgang mit ihnen werden erörtert.

Die Veranstaltungen sind öffentlich und finden jeweils mittwochs um 18 Uhr im Hörsaal 4 am Campus (Carl-Zeiß-Straße 3) statt. Die Vorträge werden 45 bis max. 60 Minuten dauern und anschließend für Nachfragen und Diskussionen offen sein. Die Ringvorlesung wird im kommenden Wintersemester fortgesetzt und mit einem Vortrag der Integrationsbeauftragten beim Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz, Mirjam Kruppa, eröffnet.

Titel und Termine der weiteren Vorträge findet Ihr in unserem Veranstaltungskalender und auf der Seite der Rechtswissenschaftlichen Fakultät.

Kontakt:
Prof. i.R. Dr. Martina Haedrich
Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Völkerrecht der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
Tel. (Sekretariat): 03641 / 942000
E-Mail: m.haedrich[at]recht.uni-jena.de

Das Programm für die Praktikerabende 2016 am 27. April und 1. Juni steht!

Plakat_2016_facebookDie Rechtswissenschaftliche Fakultät bietet im Sommersemester 2016 erneut zwei Praktikerabende zur Berufsorientierung an. Juristen aus verschiedensten Berufszweigen geben den Studierenden in jeweils halbstündigen Vorträgen einen Einblick in Ihre Tätigkeit und stehen im Anschluss beim Sektempfang für Fragen und Kontaktgespräche zur Verfügung. Es sind dieses Mal vertreten: am 27. April das Deutsche Patent- und Markenamt, die international tätige Anwaltskanzlei Baker & McKenzie und die Notarkammer Thüringen und am 1. Juni die Staatsanwaltschaft Erfurt, die DGB Rechtsschutz GmbH und eine Richterin mit besonders interessantem Werdegang. Alles in allem könnt ihr Euch also auf eine sehr feine Veranstaltung freuen, die Ihr nicht verpassen solltet! Unterstützt wird das Praktikerprogramm vom Alumniverein der Fakultät, der Kanzlei Baker & McKenzie, ELSA Jena e.V. und der Onlindedruckerei print24.de.

(Das Programm könnt Ihr auch per Mausklick auf das Plakat einsehen… )

Zittern bis zum Schluss: beim „Vis Moot Court“ sind wir unter den besten 64 aus 311 Teams!

Der sprichwörtliche Stein, der Louise Kavacs, Jan Lampe, Valentin Wild und Constantin Knauer vom Herzen fiel, als die „University of Jena“ als eine der Universitäten genannt wurde, die in die Runde der besten 64 einziehen, muss gigantisch gewesen sein. Die vier Nachwuchsjuristen bilden das fünfte Team, das die Friedrich-Schiller-Universität beim „Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot Court“ in Wien vertrat. Der Namensgeber des Wettbewerbs ist der Niederländer Willem Cornelis Vis (1924-1993). Er war Generalsekretär der UN-Kommission zum internationalen Kaufrecht und an der Ausarbeitung des UN-Kaufrechts sowie der Schiedsordnung zum internationalen Handelsrecht der UN-Kommission beteiligt.

v.l.n.r.: die beiden Teambetreuer Robert Heß und Pauline Köstner und das Team bestehend aus Constantin Knauer, Louise Kavacs, Valentin Wild und Jan Lampe

Bei der 23. Auflage einer der wichtigsten und prestigeträchtigsten Hochschulwettbewerbe auf dem Gebiet des internationalen Wirtschaftsrechts waren die Jenaer vom 18. bis 24. März eines von insgesamt 311 Teams aus über 50 Ländern. Bereits die Einführungsveranstaltung bot eine beeindruckende Kulisse und machte den vier Studierenden aus der Saalestadt noch einmal deutlich, wie groß und international dieser Wettbewerb ist: Weit über 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie Coaches und Schiedsrichter kamen zur Begrüßung im Wiener Konzerthaus zusammen.

Verwechslung sorgte für bange Minuten

Inhalt des Wettbewerbs ist ein simuliertes Schiedsverfahren, in dem die Nachwuchs-Juristen Anwälte verkörpern und in vorbereitenden Schriftsätzen sowie mündlichen Verhandlungen die Interessen ihrer fiktiven Mandanten vertreten. Dabei nehmen sie die Rolle des Klägers sowie des Beklagten abwechselnd ein. Das alles in englischer Sprache. Und das hat nicht nur bei den Verhandlungen seine Tücken: Bei der Verkündung der Teams, die in die K.-o.-Runden der besten 64 einzogen, wurden die Jenaer nicht nur erst sehr spät aufgerufen, es kam zunächst sogar zu einer Verwechslung. Denn in Englisch ausgesprochen klingt die „University of Vienna“, die Universität Wien, ähnlich der University of Jena. „Das hatte bereits während der Vorrunden immer wieder zu Verwechslungen geführt und erst als wir es schwarz auf weiß hatten, wussten wir dann sicher, dass die FSU in der K.-o.-Runde ist„, so Pauline Köstner, die als Vorjahresteilnehmerin das Team der Uni Jena bereits während der Vorbereitungen unterstützte.

Ein ganzes Semester nahmen sich Louise Kavacs, Jan Lampe, Valentin Wild und Constantin Knauer Zeit, um sich auf den Wettbewerb vorzubereiten. Dabei fertigten sie einen eigenen Schriftsatz an und bekamen die Klageschrift des gegnerischen Teams der Washington University aus St. Louis zugesandt, auf die sie eine Erwiderung verfassten. Auf das Team der Washington University trafen die Jenaer Nachwuchsjuristen dann auch in der Vorrunde in Wien, ebenso wie auf die Lomonosov Moscow State University (Russland), die University Gadjah Mada (Indonesien) und die West Bengal National University (Indien). Sich gegen die starken Gegner zu behaupten und bei den eigenen Plädoyers die Nerven zu bewahren, ist dabei nicht immer leicht. Die Bewertung durch die Schiedsrichter ist stark von deren subjektiven Einschätzung abhängig. „Es gibt kein richtig oder falsch. Die eine Formulierung findet ein Schiedsrichter brillant, für den nächsten ist sie hingegen völlig unpassend“, erklärt Pauline Köstner, die gemeinsam mit Robert Heß als Coach in Wien aktiv war.

Pennsylvania wieder nicht zu schlagen

Dass sie die Vorrunde gegen die starken Teams so gut überstanden haben, verdanken die Jenaer der Uni-internen Unterstützung durch Pauline Köstner, Robert Heß und Prof. Dr. Giesela Rühl vom Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, Internationales Privat- und Prozessrecht, Europäisches Privatrecht und Rechtsvergleichung sowie Dr. Hazel-Ann Slinn vom Sprachenzentrum der Universität Jena. „Sehr hilfreich sind aber auch immer die Veranstaltungen in nationalen und internationalen Kanzleien, bei denen die Teams probeweise verhandeln können. Hier können die Teilnehmer unter Realbedingungen üben“, so Köstner.

Trotz guter und intensiver Vorbereitung, auf eines konnten sich die Jenaer nicht einstellen: den Zufall. Denn wie bereits die Vorjahresgruppe musste sich auch das aktuelle FSU-Team in der K.-o.-Runde einem Team aus Pennsylvania (USA) geschlagen geben. Stolz und zufrieden sind die Vier dennoch an den Erfolg der Vorjahresteilnehmer aus Jena angeknüpft zu haben. „Ich habe sehr viele Menschen und darunter auch potentielle Arbeitgeber kennengelernt. Außerdem habe ich mich Rechtsbereichen gewidmet, die ohne die Teilnahme am Vis Moot Court an mir vorbeigegangen wären“, sagt Louise Kavacs und ergänzt „es war eine anstrengende aber schöne Zeit, die uns alle privat sowie auf unserem beruflichen Weg ein großes Stück vorangebracht hat.“

An der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der FSU beginnt nun die Suche nach einem neuen Team für den Vis Moot Court 2017. Interessenten können sich hier bei Prof. Dr. Giesela Rühl, Pauline Köstner oder Robert Heß melden (Rechtswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena Tel.: 03641 / 942160, 03641 / 942165 E-Mail: [email protected], [email protected], [email protected]).

In den nächsten Tagen folgt auch ein kleiner Erfahrungsbericht der diesjährigen Teilnehmer.

 

Reminder: Nur noch zwei Wochen bis zur Absolventenfeier!

Absolventenfeier_Plakat_A4Liebe Leute, heute in zwei Wochen ist es endlich soweit: die Absolventenfeier steigt! 18 Uhr s.t. in der Aula der Friedrich-Schiller-Universität werden schmucke Urkunden an noch schmuckere Absolventen vergeben! In diesem Jahr hält mit dem Präsidenten des Thüringer Landesarbeitsgerichts, Herr Karl Kotzian-Marggraf erneut ein prominenter Jurist die feierliche Rede. Selbstverständlich sind auch die lokalen Medien dabei. Und: im Anschluss gilt es, mit einem oder zwei Gläschen Sekt anzustoßen, sponsored by eurem Alumniverein. Deshalb merkt euch schon jetzt den 15. April vor und seit mit dabei! Freunde, Omi, Opi, Mama, Papa, Geschwister, Kinder, Studierende sind wie immer alle herzlich willkommen. Und noch eine gute Nachricht für alle Absolventen, die sich noch nicht angemeldet haben: Die Verleihung der Urkunde kann auch noch in den kommenden Tagen beantragt werden! – Entweder persönlich im Dekanat oder per E-Mail an [email protected]. Ihr müsst auch nicht Euer Examen in diesem oder dem letzten Jahr absolviert haben. Die Verleihung der Urkunde kann schon ab der Prüfungsgruppe 01/2012 erfolgen.

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Achtung, die Praktikerabende 2016 kommen!

Der Alumniverein der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena  veranstaltet im Sommersemester 2016 in Zusammenarbeit mit dem Dekanat und ELSA Jena e.V. nach 2014 nun zum zweiten Mal die „Praktikerabende“. Am 27.04. und 01.06.2016 präsentieren sich jeweils ab 18 Uhr Juristen aus der beruflichen Praxis und berichten über ihren beruflichen Alltag und die persönlichen sowie fachlichen Anforderungen, die an sie jeden Tag gestellt werden. Pro Abend gibt es drei 30minütige Praxisberichte aus den unterschiedlichsten Bereichen. Im Anschluss bietet sich die Möglichkeit bei einem Glas Sekt mit den Referenten sowie den Mitgliedern des Alumnivereins ins Gespräch zu kommen.

In diesem Jahr referieren u.a. Markus Ortlieb, Leiter der Dienststelle Jena des Deutschen Patent- und Markenamtes über „Schutzrechte und Geistiges Eigentum – eine spannende Aufgabe (auch) bei Behörden und Gerichten“. Die Kanzlei Baker & McKenzie berichtet in diesem Jahr über den spannenden Bereich Compliance/Wirtschaftsstrafrecht. Das genaue Programm wird Anfang April präsentiert.

Das Praxisprogramm wird in diesem Jahr unterstützt durch den Kanzlei Baker & McKenzie sowie die Onlinedruckerei  print24.

Schüler der Lobdeburgschule siegen beim ersten Jenaer Schüler Moot Court

Jena (26.02.16) „Wer will was von wem woraus?“ lautet der Merksatz, mit dem Schüler im Fach Wirtschaft/Recht lernen, Anspruchsziele zu formulieren. Wie man Ansprüche vor Gericht geltend macht, konnten 39 Zehntklässler des Otto-Schott-Gymnasiums Jena und 17 Elftklässler der Lobdeburgschule Jena jetzt hautnah erleben: beim „1. Jenaer Schüler Moot Court“, den die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena veranstaltet hat.

Das Siegerteam beim 1. Jenaer Schüler Moot Court: von links Fabio Ehrt, Anna Friedel, Vilja König und Christoph Klerner. Foto: Nora Jedlitschka/FSU

Das Siegerteam beim 1. Jenaer Schüler Moot Court: von links Fabio Ehrt, Anna Friedel, Vilja König und Christoph Klerner. Foto: Nora Jedlitschka/FSU

Bei einem „Moot Court“ lösen junge Juristen einen fiktiven Fall vor einem Gericht. Sie schlüpfen dabei in die Rolle einer Prozesspartei – als Kläger oder Beklagter – und müssen jeweils ihren Rechtsstandpunkt vertreten.

Insgesamt vier Schülerteams traten beim Schüler Moot Court gegeneinander an. Die fiktive Gerichtsakte stellte Prof. Dr. Christian Alexander vom Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Medienrecht zusammen. Welche Gruppe als Kläger oder Beklagter aufzutreten hatte, entschied das Los. Unterstützung erhielten die Teams dabei jeweils von zwei Jurastudierenden sowie einem wissenschaftlichen Mitarbeiter der Fakultät. Die Coachs halfen den Teams, den wesentlichen Inhalt der Akte zu erfassen, die richtigen Normen aufzufinden und die Argumente für den Prozess vorzubereiten. Denn, wo sonst Wochen und Monate vergehen, ehe ein Fall vor Gericht verhandelt wird, ging es für die Schüler schon am Nachmittag vor Gericht.

Die verpfuschte Tätowierung

Im großen Staatsschutzsaal des Thüringer Oberlandesgerichts wurde der Fall, in dem es um eine verpfuschte Tätowierung einer Minderjährigen ging, am Donnerstag (25.02.) vor echten Richtern verhandelt. Der Präsident des Thüringer Oberlandesgerichts, Stefan Kaufmann, ließ es sich nicht nehmen, die durch jeweils vier Schüler vertretenen Parteien gemeinsam mit zwei Richterkolleginnen anzuhören und ein Urteil zu verkünden. Am Ende bestimmte die Richterbank, dass sich der Kurs WR 11 der Lobdeburgschule Jena am besten behaupten konnte. Der Kurs von Andreas Glosse wurde vor Gericht von Fabio Ehrt, Anna Friedel, Christoph Klerner und Vilja König vertreten. Als Auszeichnung erhielt das Team eine Glastrophäe und eine Siegerurkunde. Doch auch die anderen Schülerteams hätten sich beeindruckend geschlagen und das ein oder andere Nachwuchstalent sei auch schon entdeckt worden, so das einstimmige Urteil der Richter.

Für Nachwuchsjuristen sind die Zukunftschancen in der Tat selten so gut gewesen, wie auch Jura-Dekan Prof. Dr. Walter Pauly betonte. In seiner Eröffnungsrede wies er darauf hin, „dass die Berufsaussichten für die Generation der jetzigen Schüler von Wirtschaft und Recht ausgesprochen hervorragend sind, da nicht nur die großen Anwaltskanzleien in den deutschen Metropolen händeringend Juristen suchen, sondern ein kaum zu deckender Nachwuchsbedarf in der Thüringer Justiz für Richter und Staatsanwälte in den kommenden Jahren bestehen wird“.

Für alle Schüler, die sich für das Jurastudium interessieren, will die Jenaer Jura-Fakultät nun jährlich einen Schüler Moot Court anbieten. Nora Jedlitschka, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Dekanat der Rechtswissenschaftlichen Fakultät und Initiatorin des Schüler Moot Courts war sehr zufrieden mit der Premiere: „Die Schüler waren hochmotiviert und mit Leidenschaft dabei. Es hat richtig Spaß gemacht, ihnen zuzusehen. Schon deshalb möchten wir den Wettbewerb weiterhin anbieten.“

SCHLUSS MIT DEM LOTTERLEBEN! AUF ZUR ABSOLVENTENFEIER 2016!

Absolventenfeier_Plakat_A4Am Freitag, den 15. April 2016 um 18 Uhr findet die Absolventenfeier 2016 statt! In der Aula der Friedrich-Schiller-Universität Jena werden in festlichem Ambiente und bei musikalischer Untermalung durch Herrn Professor Dr. Matthias Knauff die Schmuckurkunden überreicht, die das erfolgreiche Studium der Rechtswissenschaften an der Alma Mater Jenensis dokumentieren. Festredner wird in diesem Jahr der Präsident des Thüringer Landesarbeitsgerichts, Herr Karl Kotzian-Marggraf, sein. Im Anschluss wird vor der Aula ein Sektempfang stattfinden. Familie und Freunde sind natürlich herzlich eingeladen.

Anmelden könnt ihr euch bis 1. April 2016 persönlich im Dekanat oder per E-Mail an [email protected]. Die Verleihung der Urkunde kann ab der Prüfungsgruppe 01/2012 beantragt werden.

Jenaer Studentinnen sind Vizeweltmeister im Debattieren!

Das Team der Debattiergesellschaft Jena e.V – Patrizia Hertlein (r.) und Tina Rudolph von der Universität Jena – standen am 03.01.2016 im EFL-Finale der World Universities Debating Championship 2016 in Thessaloniki in Griechenland. Foto vom 6.1.2016 von Anne Günther/FSU

Wie jenapolis berichtet, sind die Studentinnen Patrizia Hertlein und Tina Rudolph von der Universität Jena Vizeweltmeister im studentischen Debattieren in der Kategorie EFL (English as a foreign language) geworden. Am 3. Januar standen die beiden jungen Frauen von der Debattiergesellschaft Jena e. V. im Finale der World Universities Debating Championship 2016 in Thessaloniki, an dem über 400 Teams aus der ganzen Welt teilnahmen. Platz 1 belegte das Team der Universität Athen, die Mannschaften aus Jena, Skopje und von der indonesischen Universität Brawijaya teilen sich den zweiten Platz. „Das ist der größte Erfolg, den unser Verein bislang erringen konnte“, sagt Tina Rudolph. Die 24-Jährige studiert an der Universität Jena Medizin und Angewandte Ethik und debattiert seit gut zwei Jahren mit. Ihre 26-jährige Teamgefährtin Patrizia Hertlein aus dem pfälzischen Landau studiert Jura und ist seit drei Jahren in der Debattiergesellschaft aktiv.

Insgesamt neun Runden mussten die beiden Studentinnen überstehen. Dabei treten in jeder Runde vier Teams gegeneinander an. Sie bekommen eine Rolle zugelost, entweder als eröffnende oder als schließende Regierung oder als eröffnende bzw. schließende Opposition. Als Vorbild dienen die Debatten im englischen Parlament.

„Die Themen der Debatten kommen aus unterschiedlichsten Bereichen, wie z. B. Wirtschaft, Gesellschaft, Politik oder Kunst und Kultur“, erlärt Tina Rudolph. Sie werden kurz vor der Debatte bekanntgegeben, danach können sich die Teams eine Viertelstunde lang vorbereiten. „In dieser Zeit müssen wir uns eine Strategie überlegen, Argumente gegeneinander abwägen und die richtigen auswählen“, sagt Rudolph. Zu bedenken sei beispielsweise, wen eine bestimmte Entscheidung betreffen kann, wie sich etwa das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit ändert. In den Fokus rücken zudem die Folgen von Entscheidungen: Sind es weitgehend individuelle Auswirkungen oder müssen sogar globale bedacht werden? Im diesjährigen Finale wurde über die Frage diskutiert, ob Kampagnen, die Flüchtlinge schützen sollen, mit emotionalen Bildern arbeiten sollten, die das Leid der Flüchtlinge zeigen. Über Sieg oder Niederlage in einer Debatte entscheidet jeweils eine Jury aus Studierenden.

Die Debattiergesellschaft Jena besteht seit 13 Jahren. Aktuell gehören ihr etwa 50 Studierende an – quer durch alle Fachrichtungen. Sie treffen sich immer montags 18 Uhr im Raum 127 am Campus, um auf Englisch zu debattieren. Die Debatten auf Deutsch gibt es dienstags ebenfalls ab 18 Uhr im gleichen Raum. Teilnehmer sind jederzeit willkommen, gern können zudem Themen vorgeschlagen werden.

BEWERBER FÜR DEN 24. WILLEMC. VIS INTERNATIONAL COMMERCIAL ARBITRATION MOOT 2016/2017 GESUCHT!

iconmonstr-megaphone-3-iconDer Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot ist einer der wichtigsten und prestigeträchtigsten Hochschulwettbewerbe auf dem Gebiet des internationalen Wirtschaftsrechts mit Teilnehmern aus aller Welt (u.a. Yale Law School, Harvard Law School). Er findet jährlich in Wien bzw. Hong Kong statt.
Wer mehr über die Teilnahme am Willem C. Vis International Commercial Moot Court erfahren will, ist herzlich zu einer Info-Veranstaltung (am 25. Januar 2016, um 18.00 Uhr, Raum 2.43 Fakultätssitzungssaal) eingeladen.
Weitere Informationen sind dem Flyer und dem Aushang zu entnehmen und erhalten Sie auch auf der Homepage des Lehrstuhles von Frau Prof. Dr. Giesela Rühl.