Am Freitag fand zum 20. Mal in der Aula des Unihauptgebäudes der Feuerbachtag zu Ehren von Paul Johann Anselm Feuerbach statt, dessen Geburtstag am 14. November alljährlich Anlass für die feierliche Übergabe der Doktor- und Habilitationsurkunden gibt. Zugegen waren rund 200 Gäste aus Justiz, Wirtschaft und Politik. Als besonders gelungen wurden die Arbeiten von Dr. Ines Matthes-Wegfraß und Dr. Annett Meier-Wehrsdorfer geehrt, die beide „summa cum laude“ erzielten. Ines Matthes-Wegfraß promovierte zum Thema „Der Konflikt zwischen Eigenverantwortung und Mitverantwortung im Strafrecht – Eine kritische Untersuchung der gegenwärtigen Rechtsprechungspraxis zum Problembereich der Selbsttötung und Strafgefährdung“. Die Dissertation von Annett Meier-Wehrsdorfer hat den Titel „Abfindungszahlungen an ausgeschiedene Vorstandsmitglieder“. Musikalisch untermalt wurde der Abend durch die Brass Band BlechKLANG, der auch der ehemalige Studienberater Johannes Leutloff angehört. Den Festvortrag hielt dieses Jahr der emeritierte Direktor des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt am Main und Leibniz-Preisträger, Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Michael Stolleis, dessen „Geschichte des Öffentlichen Rechts“ zu den Klassikern im juristischen Schrifttum zählt. Sein inspirierender Vortrag mit dem Titel „Vom Umgang mit veralteten Büchern, oder: Mit den Toten sprechen“ enthielt so manches wahres Wort zur Juristerei und traf durch seinen tröstlichen Ausklang den Nerv vieler junger Zuhörer. Auch der Abend klang fröhlich beim anschließenden Sektempfang im Senatssaal aus.
Alle Fotos © Jakob Horn.