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Was ist das „Recht auf Asyl“?

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Syrische Flüchtlinge machen auf die dramatische Situation in ihrem Heimatland aufmerksam. Eine Ringvorlesung der Uni Jena widmet sich ab 20. April rechtlichen Fragen zu Flucht, Asyl und Integration. Foto: Jan-Peter Kasper/FSU

Öffentliche Ringvorlesung der Universität Jena zur rechtlichen Perspektive von Flucht, Asyl und Integration startet am 20. April

Der Zustrom an Menschen, die in Europa Schutz für sich und ihre Familien suchen, ist nach wie vor groß. Auch wenn die EU mit dem kürzlich getroffenen Abkommen mit der Türkei eine vermeintliche Lösung für die Flüchtlingskrise vorgelegt hat, werden wohl auch in Zukunft noch viele Menschen nach Europa kommen. Diese und jene, die bereits in Deutschland und anderen europäischen Ländern leben, gilt es nun zu integrieren. Im öffentlichen Diskurs stehen dabei vor allem der Erwerb der deutschen Sprache sowie die Anerkennung gesellschaftlicher Werte im Vordergrund. Doch Flucht, Asyl und Integration haben auch rechtliche Perspektiven. Die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) hat deshalb eine Ringvorlesung initiiert, die sich diesem Thema ab dem 20. April widmet. In den Vorlesungen, die sich je einem bestimmten juristischen Bereich zuwenden, werden Rechtswissenschaftler der FSU sowie erfahrene Praktiker zivil- bzw. arbeits-, sozial- sowie strafrechtliche Aspekte erörtern.

Die Universität Jena stellt sich seit langem der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Fragenkomplex rund um Flucht, Vertreibung und Integration und unterstützt die Zivilgesellschaft. Und so passt das Datum des Auftakts dieser Ringvorlesung hervorragend zu den Aktivitäten gegen Rechtsextremismus und für Internationalität und Völkerverständigung, die es gerade am 20. April in Jena zu betonen gilt. „Die Ängste innerhalb der deutschen Bevölkerung, die aus der Flüchtlingsbewegung entstanden sind, rechtfertigen keine fremdenfeindlichen Straftaten. Gefragt ist eine rationale wissenschaftliche Aufarbeitung der hiermit verbundenen Problemstellungen“, sagt Prof. Dr. Walter Pauly, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät und hofft auf reges Interesse an der von seiner Kollegin Prof. Dr. Martina Haedrich organisierten Ringvorlesung.

Eröffnen wird die Reihe am 20. April Prof. Dr. Harald Dörig, Richter am Bundesverwaltungsgericht und Honorarprofessor an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der FSU. Er wird die Frage nach einer „Kontingentierung des Flüchtlingsschutzes?“ beantworten und auf rechtliche Folgen einer solchen Begrenzung hinweisen.

Die weiteren Vorlesungen beschäftigen sich u. a. mit der zunehmenden Europäisierung und wachsenden Konkretisierung des völkerrechtlichen Asyl- und Flüchtlingsrechts oder der innerstaatlichen Umsetzung der völker- und europarechtlichen Vorgaben zur Schutzbedürftigkeit Geflüchteter. Auch grundsätzliche Fragen zu den Regeln des geordneten Miteinanders in der Aufnahmegesellschaft, zur Einhaltung der Grundwerte durch Migranten und zum humanen Umgang mit ihnen werden erörtert.

Die Veranstaltungen sind öffentlich und finden jeweils mittwochs um 18 Uhr im Hörsaal 4 am Campus (Carl-Zeiß-Straße 3) statt. Die Vorträge werden 45 bis max. 60 Minuten dauern und anschließend für Nachfragen und Diskussionen offen sein. Die Ringvorlesung wird im kommenden Wintersemester fortgesetzt und mit einem Vortrag der Integrationsbeauftragten beim Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz, Mirjam Kruppa, eröffnet.

Titel und Termine der weiteren Vorträge findet Ihr in unserem Veranstaltungskalender und auf der Seite der Rechtswissenschaftlichen Fakultät.

Kontakt:
Prof. i.R. Dr. Martina Haedrich
Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Völkerrecht der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
Tel. (Sekretariat): 03641 / 942000
E-Mail: m.haedrich[at]recht.uni-jena.de

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